Abschied von Thuja

Beim Spaziergang durch unsere Quartiere prägten jahrelang Thujahecken das Bild unserer Gärten als treue Grenzmarkierungen. Doch die zunehmenden braunen Flecken und kahlen Äste signalisieren einen notwendigen Wandel.

Pflanzenschutz ätherische Öle

Mutter Natur war schon immer cleverer als wir. Weiterentwicklung, Fortschritt und ein stetig grösseres Wissensspektrum werden zwar eindeutig dem Menschen zugeschrieben, aber leider entfernen wir uns immer mehr vom natürlichen Weg. Alte Hausmittel wurden längst durch Chemie-Bomben ersetzt. Die Medizin ist zwar sehr fortschrittlich, aber Hustensirup wird Zwiebelwickeln vorgezogen. Und Blattläuse? Die vernichtet man auf dem schnellsten Weg mit einem wirkungsvollen Pestizid. Klar, es funktioniert. Aber will man denn die eigens angebaute Minze im Garten mit Pestiziden besprühen, um dann einen mit Schadstoffen angereicherten Tee – wohlgemerkt frei von Blattläusen – aufzugiessen? Eher nicht. Mutter Natur in allen Ehren, aber auf deine Blattläuse im Kräutergarten und Schnecken im Salat können wir gut und gerne verzichten. Gibt es einen pestizid- und schädlingsfreien Mittelweg? Wir haben unsere Hirnzellen in Gang gebracht, studiert, getüftelt, hinterfragt und sind auf eine einfache Lösung gestossen: ätherische Öle. Sie machen einen hervorragenden Job, wenn man weiss, wie anwenden!

Thujasterben

Meist beginnt es schleichend: ein paar braune Flecken hier und dort, die Triebspitzen verfärben sich – und plötzlich: alle Triebe verdorrt, die Thuja-Hecke ist tot. Immer häufiger beobachten Gartenbesitzer in den vergangenen Jahren dieses Phänomen, das nicht nur einzelnen Lebensbäumen, sondern kompletten Hecken den Garaus macht.

Buchsbaumzünsler

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der Buchsbaumzünsler nach Mitteleuropa eingeschleppt; in der Schweiz tauchte er erstmals um 2007 auf. Seitdem trat der ostasiatische Kleinschmetterling in Riesenschritten seinen – Achtung: Ironie – Triumphzug durch unser Heimatland an. Immer wieder, gleichsam in Etappen, sorgt «Diaphania perspectalis», wie er in der Fachsprache heisst, für massig Ärger unter den Buchsliebhabern. Zuletzt war dies im Sommer der Fall. Grund dafür war wahrscheinlich der Verkauf von infizierten Buchsbäumchen. Auf diese Weise hatte sich der Falter, der eine Flügelspannweite von 40 bis 45 Millimetern erreichen kann, in rasantem Tempo weiterverbreiten können.