Buchsbaumzünsler

Naturgarten: ein Hauch von Wildnis im eigenen Grün

Träumen Sie davon, dass Ihr Garten mehr sprüht, mehr Natur bietet? Mit einem Naturgarten wird dieser Traum Wirklichkeit! Doch bevor Sie Ihrem Rasenmäher in Rente schicken, lernen wir zusammen, was diesen Garten wirklich auszeichnet.

Was ist eigentlich ein «Naturgarten»

Ein Naturgarten – auch als kleines Paradies der Wildnis bezeichnet – verzichtet vollständig auf Chemikalien und schenkt heimischen Pflanzen seinen Raum. Er wird zur Heimat für Insekten, Vögel und andere Tiere. Stellen Sie es sich vor: Anstatt dem Geräusch von Rasensprengern lauschen Sie dem Summen der Bienen und den Melodien der Vögel.

Buchsbaum
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Was gehört nicht in den Schweizer Naturgarten?

Bevor Sie begeistert Samen säen: Nicht alles, was im Garten spriesst und blüht, ist für den Schweizer Naturgarten geeignet. Exotische und invasive Gewächse wie Kirschlorbeer oder Sommerflieder sind tabu, da sie heimische Pflanzen bedrängen und das natürliche Gleichgewicht stören. Und auch wenn das Edelweiss bei uns heimisch ist, gehört es nicht in den Mittelland-Naturgarten – es thront lieber in den Alpen. Um sicherzugehen, ob eine Pflanze in Ihren Garten passt, hilft ein Blick auf floretia.ch. Und sollte eine Pflanze nicht ideal sein, bietet floretia.ch umgehend passende Alternativen an.

Was hat im Naturgarten keinen Platz? Materialfragen!

Neben der Pflanzenwahl ist auch die Materialauswahl entscheidend. Tropische Hölzer oder chemisch getränkte Materialien, weit gereiste Steine aus Übersee und künstliche Plastikschmuckstücke sollten aussen vor bleiben. Das Credo lautet: Regionalität und Authentizität! Ein echter Naturgarten zeichnet sich durch seine Natürlichkeit aus. Und so wie bei den Pflanzen sollten auch die Materialien kurze Transportwege aufweisen – dies erhöht nicht nur die Chance auf eine bunte Bewohnerschaft, sondern schont auch das Gewissen.

Buchsbaum
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Warum sollte man sich den Luxus eines Naturgartens gönnen?

Die Antwort liegt auf der Hand: Es ist ein Gewinn für Sie, die Natur und Ihre Seele. Anfangs mag es ungewohnt sein, den Rasenmäher nicht mehr wöchentlich zu bemühen oder jedes «Unkraut» akribisch zu entfernen. Aber allmählich entdeckt man den Rhythmus dieses natürlichen Refugium, erkennt, welche Pflege wirklich nötig ist und schätzt die neu gewonnene Gelassenheit. Ein wenig Löwenzahn hier und da? Keine Panik! Einfaches Entfernen der Blütenköpfe kann die Verbreitung eindämmen, ohne gleich zum kompletten Jäten zu greifen. Und während der Naturgarten als kleines Paradies gelten mag, spielt er eine übergeordnete Rolle als sogenanntes «Trittsteinbiotop». Er dient mobilen Arten als Zwischenstopp, um grössere natürliche Lebensräume miteinander zu verbinden.

Ein kurzer Exkurs: Oft wird Biodiversität auf Artenreichtum reduziert, was jedoch nur die halbe Wahrheit ist. Neben der Artenvielfalt sind genetische Diversität und Habitatvernetzung die tragenden Säulen der Biodiversität. Diese oft übersehenen Faktoren sind essenziell. Denn genetische Vielfalt bestimmt letztlich, ob eine Art sich an Veränderungen anpassen und weiterentwickeln kann. Diese Diversität wird gefördert, wenn Organismen die Möglichkeit haben, sich zu bewegen und somit genetische Einengung innerhalb eines Habitats verhindert wird. Genau für diese «Wanderungen» sind Trittsteinbiotope unverzichtbar.

Kriterien für eine ökologische Pflanzenauswahl im Naturgarten

Wenn Ihr Gartenraum sorgfältig und durchdacht gestaltet wurde, können gelegentlich auch Pflanzen mit vornehmlich ästhetischem Wert, wie die Hortensie, ihren Platz finden. Aber bei der Auswahl der Pflanzen sollten Sie einige entscheidende Kriterien beachten:

Heimische Pflanzen bevorzugen: Der Grundgedanke eines Naturgartens ist die Förderung heimischer Arten. Alle anderen Auswahlmöglichkeiten sollten sorgfältig abgewogen werden.

Keine invasiven Arten: Setzen Sie auf Arten, die sich in der Umgebung harmonisch einfügen. Gebietsfremde und vornehmlich invasive Arten können einheimische Pflanzen verdrängen und das Ökosystem stören.

Diversität statt Monotonie: Grossflächige gleichförmige Bepflanzungen bieten wenig ökologischen Wert. Seien Sie kreativ und setzen Sie auf Vielfalt statt auf eintönige Flächen wie reine Rosenbeete oder Rasenflächen.

Natürlicher Boden: Verzichten Sie auf künstliche Unterlagen wie Unkrautvliese, die den natürlichen Bodenprozess stören können.

Lokale Saatguthersteller unterstützen: Oftmals enthalten günstige Saatgutmischungen aus dem Handel, nicht heimische Provenienzen. Achten Sie auf lokale Herkunft, um die Biodiversität zu fördern.

Vorzug der Samenvermehrung: Wenn Pflanzen über Stecklinge vermehrt werden, wird der genetische Austausch eingeschränkt. Pflanzen aus Samenvermehrung sind besser an die lokalen Bedingungen angepasst und tragen zur genetischen Vielfalt bei. Sie sind meistens widerstandsfähiger und werden lokal produziert.

Für die beste Qualität und Auswahl sollten Sie sich an biologische Baumschulen, spezialisierte Staudengärtnereien oder einfach an uns wenden, die den Wert der heimischen Pflanzenwelt erkennen und schätzen.

Buchsbaum
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Auf keinen Fall!

Ein Naturgarten betont den Respekt vor der Umwelt und fördert die lokale Biodiversität. Deshalb ist es wichtig, Materialien zu vermeiden, die entweder die Umwelt belasten oder nicht in das Konzept eines Naturgartens passen. Hier sind zehn solcher Materialien:

Kunststoff: Er ist oft nicht biologisch abbaubar und kann aus nicht erneuerbaren Ressourcen stammen. Zudem kann Kunststoff Mikroplastik freisetzen, das ins Grundwasser und in Nahrungsketten gelangt.

Behandeltes Holz: Holz, das mit Chemikalien behandelt wurde, kann Giftstoffe in den Boden freisetzen, die für Pflanzen und Tiere schädlich sein können.

Tropenhölzer: Die Nutzung von Holzarten wie Teak oder Mahagoni stammen oft aus nicht nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Dies kann zur Entwaldung und zum Verlust von Biodiversität in tropischen Regionen führen.

Importierte Steinprodukte: Gneis- und Granitprodukte aus China oder Polen haben lange Transportwege hinter sich, wurden meist fragwürdig abgebaut und haben meist nicht die Qualität von Schweizer Produkten. Daher lieber weniger Steine einsetzen, dafür aus der Region!

Beton: Er kann das Bodenleben: stören und trägt zur Versiegelung von Flächen bei, wodurch das Wasser nicht mehr gut versickern kann. Zudem ist die Produktion von Zement sehr energieintensiv.

Kunststoff-Gartenmöbel: Obwohl sie oft günstig und langlebig sind, sind sie schwer recycelbar und können bei Zersetzung schädliche Stoffe freisetzen.

Chemische Pestizide und Herbizide: Sie können das Bodenleben beeinträchtigen, Nützlinge töten und das Grundwasser belasten.

Mineralische Düngemittel: Diese künstlichen Dünger können das natürliche Gleichgewicht des Bodens stören und ins Grundwasser gelangen. Abgesehen von grossen Transportwegen, katastrophalen Abbaumethoden und wirtschaftlichen Abhängigkeiten von dubiosen Staaten sind Düngemittel im Naturgarten gar nicht notwendig.

Metallische Zäune: Insbesondere, wenn sie bis zum Boden reichen und so den Weg für Tiere blockieren. Zudem können sie mit der Zeit rosten und schädliche Stoffe freisetzen.

Künstliche Dekorationen: Sie fügen sich oft nicht harmonisch in die natürliche Umgebung ein und können, je nach Material, die Umwelt belasten.

Für einen echten Naturgarten in der Schweiz ist es ratsam, auf lokale, nachhaltige und biologisch abbaubare Materialien zu setzen, die die Natur unterstützen und nicht belasten. Stattdessen setzen Sie auf Natur, Echtheit und Harmonie.

Fazit

Der Anblick eines Naturgartens, in dem Blumen blühen, Insekten summen und Vögel singen, berührt das Herz aller Naturliebhaber. Ein Naturgarten ist nicht bloss ein Garten – er repräsentiert eine Philosophie, ein Bekenntnis zur Umwelt und dient als Refugium für all seine kleinen und grossen Bewohner. Wenn Sie den Wunsch verspüren, Ihrem Garten ein Stück Wildnis zurückzugeben, sind wir für Sie da! Mit unserer Expertise, unter Beizug von Willi Zeltner von Habitat Naturgarten AG gestaltet sich der Prozess unkompliziert. Es muss nicht das gesamte Grün umgestaltet werden; lassen Sie uns mit einer kleinen Ecke beginnen. Und bis es so weit ist: Geniessen Sie die Wunder der Natur, sie sind nur einen Schritt entfernt!

Wikipedia: Naturgarten